Von den Anfängen bis heute: Kunst in Sendling
Die Idee entsteht (2002)
In München fehlte es an offenen Kunsträumen. Die Idee der Offenen Ateliers nimmt Gestalt an. Ulrike Schüler brachte aus London die Inspiration mit: Künstler öffnen ihre Ateliers für die Nachbarschaft. Gemeinsam mit Anna Kiiskinen begann sie, Sendlinger Künstler*innen zu vernetzen.
Streitbare Kunst (2004–2005)
Ein monatlicher Künstlerstammtisch entstand im Pschorrkrug. Diskussionen waren lebhaft, Entscheidungen wurden demokratisch getroffen. Transparenz und Austausch standen im Mittelpunkt.
Handgemacht & Unabhängig
Flyer, Plakate und Pressearbeit wurden in Eigenregie erstellt – teilweise noch per Handdruck. Sponsoren aus dem Viertel und der Bezirksausschuss, sowie später auch das Kulturreferat der LH München unterstützten die ersten Projekte und die Entwicklung von Kunst in Sendling zum heutigen Verein. Das Credo: Unabhängig, lebendig, demokratisch.
Ateliergeschichten & Feste
Offene Ateliers wurden zu kreativen Begegnungsorten. Künstler*innen und Nachbarn kamen ins Gespräch, Freundschaften und Netzwerke wuchsen. Kunst wurde zu gelebter und greifbarer Nachbarschaft.
Erfolge & Anerkennung
2004: Bericht in der Süddeutschen Zeitung.
Zahlreiche Atelierbesucher kauften spontan Werke.
Künstler*innen wurden im Viertel sichtbar und geschätzt.
- Die Offenen Ateliers sind mittlerweile fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Sendling. Über 2.000 Besucherinnen und Besucher nutzen jedes Jahr dieses immer noch kostenfreie Angebot von Kunst in Sendling e. V..
Wachstum & Entwicklung (bis 2016)
2004: 24 Offene Ateliers
2014: 54 Offene Ateliers
2015: Erste „Sendlinger Kunsthalle“ im alten Kontorhaus als alternative Präsentationsform
2016: Zweite „Sendlinger Kunsthalle“ im alten Kontorhaus als alternative Präsentationsform
- 2017: Fortführung der Offenen Ateliers in der gewohnten Form
- 2023: 20 Jahre Offene Ateliers mit inzwischen regelmäßig über 70 Ausstellenden
- 2025: Mittlerweile zum fünften Mal parallel zu den Offenen Ateliers zusätzliche Organisation einer gemeinsamen Ausstellung der Vereinsmitglieder zu einem vorher festgelegten Thema.
- 2025: Erstmals im Rahmen der verstärkten Kooperation mit der Sendlinger Kulturschmiede Einrichtung eines Info-Points mit Begleitprogramm (Artero-Treff) im Vorfeld der Offenen Ateliers.
Teilnahmebedingung für die Kunstschaffenden von Beginn an: Atelier und/oder Wohnort in Sendling. Künstler ohne Atelier stellten in im Stadtteil von Geschäften, Büros, Kirchen und sonstigen sozialen Einrichtungen zur Verfügung gestellten Räumen aus.
Von der Initiative zum Verein (ab 2011)
Nach Jahren des unverbindlichen Zusammenschlusses wurde Kunst in Sendling ein eingetragener Verein. Heute tragen ein gewählter Vorstand und viele Aktive das ehemalige Projekt. Seit Sommer 2024 ist der Verein Kunst in Sendling e. V. nun auch als gemeinnützig anerkannt.
Sieben Jahre leitete Ulrike KUNST IN SENDLING und hatte die Redaktion für die jährliche Zeitung anlässlich der Offenen Ateliertage – ein lange Zeit und ein irrer Aufwand für eine ehrenamtliche Arbeit. Danach übernahmen Christoph Schneider und Chris Plötze die Organisation für zwei Jahre und führten einen Katalog ein.
Kunst in Sendling heute
Jährliche offene Ateliertage im Herbst.
Zusätzliche Ausstellungen in besonderen Leerständen (z. B. Bunker Gaißacherstraße, ehemaliger PENNY-Markt).
Rund 90 teilnehmende Künstler*innen, akademisch und autodidaktisch.
Projekte in Zusammenarbeit mit Kirche, Stadt und Kulturinstitutionen.
